WORKOUT 1 zu "In den Künsten zeigen,  wie Natur berührt" führt durch die Ergebnisse der Studierenden an der japanischen Universität Gakugei in Tokio. Genießen Sie diesen Workout aus der Perspektive der japanischen jungen Generation und senden Sie uns gern Ihre Eindrücke.  
Für die Bild- und Textrechte zeichnen die Autor*innen verantwortlich. Bildeinblendungen sind deren Bildzitate. Die Übertragung ins Deutsche besorgten Masayuki Nakaji und Gerhard Hofbauer.

Die, auf diesen Workout reflektierenden Medienproduktionen der Studierenden der Fachhochschule Köln finden Sie unter WORKOUT 2, die Analyse der  Reaktionen darauf unter WORKOUT 3.
 

„In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“
Drei Polyästhetische Videoproduktionen der Studierenden der Tokyo Gakugei University, 2021

workout 1Mit Bildern und Gedichten japanischer Künstler sowie Gemälden des französischen Malers Claude Monet reflektierten Studierende der Musikpädagogik bei Prof. Dr. Masayuki Nakaji der Einladung „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ musikalisch. Sie komponierten, improvisierten und musizierten und schufen drei Videofilme. Damit beteiligen sie sich am Projekt, zu dem „Polyästhetische Bildung International“ [ www.paeb.org ] kulturübergreifend eingeladen hatte. Mit Studierenden der deutschen Fachhochschule Köln tauschen sie ihre Erfahrungen zum Thema aus.

 

 

Produktion A    (葛飾北斎の木版画による富嶽十六景)

Szenen des Fuji-Yama nach Holzschnitten von Hokusai Katsushika

https://youtu.be/PdoVtIDSXaY

Fuji YamaHokusai Katsushika (葛飾北斎 1760-1849) ist einer der bekanntesten japanischen Holzschnitzer. Seine Werke hatten bedeutenden Einfluss auf impressionistische Maler Europas. Vier Studierende verwendeten europäische Instrumente, um zu 16 Motiven seiner Holzschnitt-Serie über den Fuji-Yama, den heiligen Berg Japans, musikalische Szenen zu schaffen.

 

 

Produktion B    (クロード・モネ「睡蓮」への4つのオマージュ)

Hommage an Claude Monet zu Bildern der Serie „Nympheas“ – „Seerosen“

https://youtu.be/sAUwn5VCO0k 

Hommage an MonetClaude Monet war sowohl von Hokusai als von der japanischen Holzschnitzkunst generell beeinflusst. Noch mehr gäbe es zu sagen: Auch Vincent van Gogh ließ sich inspirieren und Debussy‘s Ausgabe von „La Mer“ trägt als Titelblatt ein Bild Hokusais. – Die Studierenden lassen vier, in europäischer Tonalität komponierte Musikszenen durch das traditionelle japanische Instrument “Koto 箏” interpretieren. Die Mottos der vier Sätze lauten „In der Nähe – Kühl – Ruhe – Brillant“.

 

 

Produktion C   (八つの短歌による四季の情景)

Vier Jahreszeiten in acht Tankas

https://youtube.com/watch?v=V2p1V9YkYq4&feature=share

TankaDie literarische Form Tanka ist ein japanisches Kurzgedicht von 5-7-5-7-7 Silben, viel älter als das 5-7-5-silbige Haiku. Die Studierenden wählten acht Tankas zu den vier Jahreszeiten aus. Sie stammen aus dem 7., 8. und 10. Jahrhundert. Ihre musikalische Produktion verfassten sie vokal und instrumental. Sie verwendeten sowohl traditionelle europäische und japanische als auch elektronische Instrumente. Die deutsche Textübertragung in die Silbenstruktur des Tanka erfolgte nach Vorlagen von Masayuki Nakaji durch Gerhard Hofbauer.

 

Die Autoren und die Entstehungszeit der nachfolgenden Gedichte:

 

Autoren   Entstehungszeit der Sammlungen
1) Tajihi no Mahito Otomaro (a)   (a) Manyohshuh (7-8 Jh.)
2) Ki no Tomonori (b)   (b) Kokin Waka Shuh (erste Hälfte 10. Jh.)
3) Ohtomo no Yakamochi (a)   (c) Gosen Waka Shuh (Mitte 10. Jh.)
4) Kiyohara no Hukayabu (b)    
5) Sarumaru Dayuh (b)    
6) Hunya no Asayasu (c)    
7) Minamoto no Muneyuki Shinnoh (b)    
8) anonym (a)    

 

 

1)

 

2)

Zieh’ ich durch Nebel

 

Ein Tag im Frühling,

wandere durch Luft voll Dunst,

 

friedvoll scheint der Sonne Licht.

ruft die Grasmücke,

 

Kirschblüten ringsum

ruft Frühling herbei ins Land.

 

verstreuen sich so eilend

Frühling scheint angekommen.

 

weshalb in solcher Unruh?

 

3)

 

4)

Immer im Zimmer

 

Kurze Sommernacht,

fortan verborgen, versteckt,

 

schon tritt die Dämmerung ein.

blockiert ist mein Herz.

 

Wo in den Wolken

Fort, geh hinaus und lausche.

 

bist du, Mond? – Nicht konntest du

Schon singen die Zikaden.

 

des Westbergs Rand ergreifen?

 

5)

 

6)

Hier, in den Bergen

 

Wind auf dem Herbstfeld,

sinkt mein Fuß Schritt um Schritt

 

den weißen Tau auf Gräsern

tief ins Bodenlaub

 

hat er verblasen

zarte Stimme eines Rehs

 

wie lose Perlenkugeln

traurig umfängt mich der Herbst

 

in alle Richtung verstreut.

 

7)

 

8)

Winter im Bergdorf

 

Wickle ich den Schnee

einsamer fühle ich mich

 

sanft um die Pflaumenblüten

als sonst unterm Jahr.

 

heb‘ die Zweige an

Niemand wird hierher kommen.

 

zu zeigen was entstanden –

Sterben sogar wird das Gras

 

schmilzt sogleich das kalte Weiß.

 

 Für Botschaften an die jugendlichen Autor*innen verwenden Sie bitte unser Kontaktformular. Wir bemühen uns um prompte Weiterleitung.

 

WORKOUT 2 veröffentlicht die multi-medialen Produktionen der Studierenden der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen Köln, die auf Anregung durch die japanischen Videobeiträge zu „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“, die wir unter WORKOUT 1 veröffentlichten.
Eine kurze Zusammenfassung der Analyse der Kommentare zum WORKOUT 2 finden Sie - in Kürze - unter WORKOUT 3.

 

Im Jänner 2022 präsentierten die Arbeitsgruppen der Kölner Lehrveranstaltungen „Den Alltag in Szene setzen“ und „Natur als Ort der Ästhetischen Bildung“ im Rahmen einer Webex-Konferenz ihre Ergebnisse. Als Präsentationsform wählte die Mehrheit  der Gruppen Kurzvideos, einige bevorzugten PowerPoint, teils als Slide-Shows. Einige sprachen zur Präsentation Texte oder einen Kommentar.

Sehen Sie gern die pdf- und mp4-Beiträge, die in der nachfolgenden Tabelle gelistet und verlinkt sind. Senden Sie gern Ihre Kommentare dazu über unser Kontaktformular.

Beiträge aus: „Übung zur Ästhetischen Bildung: Den Alltag in Szene setzen – Polyästhetik in der Sozialen Arbeit“ 

Titel

Dauer Min., ca.

zum Öffnen des Youtube oder paeb-LINKs klicken:

Gruppe 1: „Jahreszeitenwanderung“

 

gp01.pptx

Gruppe 2: „Jahreszeitenempfindung in Japan und Deutschland“

1:37

 https://youtu.be/A7vGUS_txrI  

Gruppe 3: „Wandel der Zeiten“

2

 https://youtu.be/wEI0WwtZ1H4 

Gruppe 4: „Jahreszeitenreise“

4:54

https://youtu.be/cq7lydfFQ6k

Gruppe 5: „Puuuuuuur“

2:01

 https://youtu.be/ai8mbLQ5cmc 

  

Beiträge aus: „Seminar zur Ästhetischen Bildung: Natur als Ort der Ästhetischen Bildung“ 

Titel

Dauer Min., ca.

zum Öffnen des Youtube oder paeb-LINKs klicken:

Gruppe 6: „Natur im Wandel“

1:37

 https://youtu.be/XLRg7OvA5S4 

Gruppe 7: „Eine Reise des Lebens (damm, damm, damm)“

11:10

  https://youtu.be/zRm2mkHSvSA

Gruppe 8: „Die Natur wieder in den Alltag lassen“

 

gpo8.pptx

Gruppe 9: „Die vier Elemente“

2:38

 https://youtu.be/xiM3_EGRCjQ 

Gruppe 10: „Die fünf Jahreszeiten“

5

Veröffentlichung aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich

Gruppe 11: „Wandelbare Schönheit“

 

gp11.pdf

 

 

Der internationale Online-Dialog zu den Beiträgen

Nach jeder Präsentation wurden alle an der Veranstaltung teilnehmenden Personen für fünf Minuten gebeten, innezuhalten und maximal zehn Worte über den Chat der Kommunikationsplattform zum Wahrgenommenen zu kommunizieren. Alle Studierenden schrieben ihre Rückmeldetexte auch gesammelt in eine E-Mail und übermittelten sie an den Lehrveranstaltungsleiter zur anonymisierten Auswertung. (Einen kurzen Report der qualitativen Inhaltsanalyse der Rückmeldungen finden Sie - in Kürze - unter WORKOUT 3)

Der Dialog wurde von Prof. Dr. Dr. Dietmar Jürgens, Katholische Hochschule NRW, Köln, Vizepräsident der IGPE, in Kooperation mit Mag. Gerhard Hofbauer, Präs, der IGPE und Prof. Dr. Masayuki Nakaji, Gakugei University Tokyo, Mitglied des Vorstands der IGPE, vorbereitet und organisiert.

Beschlossen wurde der Dialog durch ein Statement von Prof. Dr. Anna Zembala, Mitgl. des Expertenrates der IGPE, über fortführende Projekt im Herbst 2022.

Details zur Analyse der Rückmeldungen: WORKOUT 3

 

 

Positionen des Projektverlaufs 2019-2022:

 

1) Dez. 2019: Konferenz des internationalen und interdisziplinären Rats von Expertinnen und Experten

 

2) September 2020: Symposium „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“

 

3) Sommer 2021: Videosequenzen der Studierenden der Gakugei University Tokyo

 

4) Wintersemester 2021/22: Künstlerisch-ästhetische Reflexionen der Studierenden der Kath. Fachhochschule Köln

 

5) 17.1.2022: Virtueller Dialog zwischen Tokio und Köln

 

In der Konferenz des internationalen und interdisziplinären Rats von Expertinnen und Experten wird Im Dezember 2019 das Thema „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ formuliert und definiert.

 

Im Symposium „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ werden aus internationaler Sicht die Grundlagen der Thematik erörtert. In Hohnhurst bei Kehl und online zugeschaltet tagen Ende September 2020 Expertinnen und Experten. Siehe: /Veranstaltungen/Report Symposium 2020)

 

Die Studierenden von Dr. Masayuki Nakaji an der Gakugei University Tokyo veröffentlichen 2021 zu diesem Thema Videosequenzen mit eigenen Kompositionen und Texten. 
Siehe Workout 1

 

Dr. Dr. Dietmar Jürgens von der Kath. Fachhochschule Köln führt die Studentinnen und Studenten seiner Lehrveranstaltungen "Den Alltag in Szene setzen - Polyästhetik in der Sozialen Arbeit" und "Natur als Ort der Ästhetischen Bildung" in die drei Videos von Masayuki ein. Aus dem Arbeitsimpuls, sich in aller Freiheit der Wahrnehmung selbstständig mit diesen Arbeiten zu beschäftigen erwachsen ästhetische Reflexionen in Kleingruppenarbeit. Siehe Workout 2.

 

Im virtuellen Dialog zwischen Tokio und Köln am 17. Jänner 2022 präsentieren und diskutieren die Studierenden ihre Ausarbeitungen mit den Lehrenden und Gästen der Int. Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung. Der japanisch-deutsche Dialog gelingt bereichernd und ergebnisreich. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden wurden von Gerhard Hofbauer mittels quantitativer und qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Der Bericht ist fertiggestellt. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gern. Kurzreport siehe Workout 3.

 

Eine Gesamtdokumentation ist in Planung.

 

Die European Graduate School Saas-Fee, Schweiz, lud Gerhard Hofbauer im Juli 2021 zu einer Vorlesung über Polyästhetik an die sommerschool ein. Zentrale Inhalte waren die Verankerung der Polyästhetik in der Theorie von „Expressive Arts“ nach Paolo Knill und Gemeinsamkeiten in den Entwicklungen beider Konzepte. polyästhetische Beispiele wurde präsentiert und kurz diskutiert. Zuhörer*innen aus Asien, Nord- und Südamerika, und Europa nahmen interaktiv teil.
Der Beitrag kann auf youtube nachgehört werden: -> Link zum Video  

Interkulturelles, internationales online-Projekt, 2021/22, Fachhochschule Nordrhein­ Westfalen Köln und Gakugej University Tokyo:

Was die Sinne berührt.
Ressourcen der Sinneserfahrung für ästhetische Bildung im Vergleich.

Ob die Natur oder die Künste, beides berührt den Menschen oft intensiv und nachhaltig. Die intensiven Eindrücke festigen sich bleibend. Den Geheimnissen um diese ästhetischen Berührungen gingen Studierende und Expert*innen in ihren Studienveranstaltungen und in einem online durchgeführten Dialog gemeinsam mit der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung nach.

Gerhard Hofbauer
Global Warming / Individual Freezing?

Mit dem Titel „Nur Noch Kurz Die Welt Retten[1] hat Tim Bendzko einen in vielerlei Hinsicht interpretierbaren Slogan geliefert. Selbst meint er, erst dann sei er wieder ‚bei ihr‘. Gilt der Mensch als Teil der Welt, hat die Menschheit Glück, wird mit gerettet. Andernfalls?

In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ von Polyästhetischer Bildung International geht einen klaren, anderen Weg. Das Arbeitsthema erhebt die Beziehung des Individuums zu allem, was Natur betrifft, zum Kern, zum Drehpunkt. Ein revitalisiertes Bewusstsein zu allem, wie Natur in weitestem Sinn berührt, soll zu neuer Verortung des Menschen in seiner Welt verhelfen.

Kein Zweifel an der Dringlichkeit, globale Überhitzung abzuwenden, wie und wo immer sich Chancen dazu zeigen. – Doch greift nicht auch individuelle Erkaltung um sich, wohin wir blicken und spüren? Führte nicht physisches Distanzhalten schon nachweislich in ein ‚social distancing‘?

Kein Zweifel, alles, was das lebensfeindliche Virus distanziert, hat primären Rang, damit „I can’t breathe“ nicht zur abscheulichen Wirklichkeit wird.

Verlassen wir die Schreckensvision und ihre Metaphern, ohne vor allem wegzulaufen. Im Gegenteil, komplementäre Gegenprogramme sind ein Gebot der Stunde. Die Psyche des Menschen in ihrer psychophysischen Korrespondenz, einfach gesagt, ihrem mannigfaltigen Bezugssystem zu aller Natur an und um uns, zum Thema machen, sichtbar, hörbar, spürbar machen, ist Kern unseres Apells. Demonstrieren und kommunizieren wir über die kreative, künstlerische Ausdruckskraft, wie – auf welche Weise und in welcher Hinsicht – Natur berührt[2].

Aus der sinnlichen Erfahrung, wie Welt auf uns wirkt, kann Besonnenheit[3] reifen. Sich den Wirkungen zuzuwenden und sie in ihrer Ästhetik ohne vorbestimmten Zweck und Nutzen zu reflektieren[4], kann eo ipso Raum schaffen, freier atmen und sich (wieder) besser spüren lassen[5].

Besonders im urbanen Raum kippte Naturerfahrung merklich aus dem Gesamt der Welterfahrung, aber auch darüber hinaus, wo andere Prioritäten den Bildungskanon vereinnahmen. Wir mahnen die ästhetischen Bildungsprozesse wieder in den Kontext ein und hoffen, Sie stehen uns bei.

Das IGPE PUBLIC FORUM auf www.paeb.org steht für Beiträge zur Verfügung.

 

[1] Das Youtube-Video ist über Tim Bendzko - Nur Noch Kurz Die Welt Retten (Offizielles Video) - YouTube abrufbar (zuletzt 1.5.2021).

[2] Wolfgang Seierl, bildnerischer und musikalischer Künstler aus Wien, aktives Mitglied der IGPE, hat einen 1 Meter langen Faden zu einem umfassenden künstlerischen Anstoß zum Thema ‚Nähe und Distanz‘ gemacht. Seine Werke wurden am Symposium 2020 präsentiert. Mehr Information auf www.paeb.org

[3] Johann Gottfried Herder hat diesen ästhetischen Prozess ausführlich beschrieben. Vgl. Herder, Johann Gottfried von; Heintel, Erich (Hg.): Sprachphilosophische Schriften. 2. Aufl. Hamburg: Meiner, 1975 (Philosophische Bibliothek 248)

[4] Ohne detailliert darauf einzugehen, spricht solches Ansinnen aus Friedrich Schillers Briefen über ästhetische Erziehung. Vgl. Schiller, Friedrich; Berghahn, Klaus L.: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. Stuttgart: Reclam, 2000 (Universal-Bibliothek 18062)

[5] So wenig die Entstehungszeit beider Bezugsquellen mit der pandemischen Situation der Gegenwart zu vergleichen ist, so konkret bedeuten beide Ansätze ästhetische Gegenprogramme zu einer empfundenen seelischen Not in ihrer Zeit. Kritisiert Herder die menschliche Ferne des Rationalismus, verleiht Schiller seiner bitteren Enttäuschung Ausdruck, die Französische Revolution könne zu einem ‚besseren Menschen‘ führen und setzt seine Hoffnung in die ästhetische Erziehung des Menschen. – Deutlich andere Zeitzeichen mit ähnlichen Auswirkungen wie in der Gegenwart? 

Im Oktober des letzten Jahres startete an der sozialen Einrichtung Villa Gauhe in Eitorf bei Köln das über zwei Jahre angelegte künstlerische Projekt "Wie das Licht den Schatten umarmt".

Die dort lebenden Künstlerinnen und Künstler setzen diesmal – auch aufgrund der aktuell anderen Rahmenbedingungen für gemeinsame Arbeiten – nicht auf eine Bühnenperformance, sondern auf filmische Arbeit.

"Licht und Schatten" als naturgegebene Phänomene erweisen sich als Gestaltungsgrundlagen, „… wie Natur berührt“. Sie berühren so stark, so alltäglich, dass sie in vielerlei Hinsicht als Metaphern in fast allen Bereichen des Lebens präsent sind.

Decker, H., 2019, o. Titel
Decker, H., 2019, o. Titel; Foto: G.H.

Geplant ist, das Filmergebnis im Herbst 2022 vorzustellen. Das Projekt entsteht unter der Mitwirkung unseres Vizepräsidenten DDr. Dietmar Jürgens. Wir dürfen uns darauf freuen, weiter über die Entwicklung des Vorhabens informiert zu bleiben. In mehreren, in Kooperation von DDr. Jürgens und der „Villa Gauhe“ realisierten Projekten überzeugte das besonders authentische und hoch sensible Agieren der künstlerisch Mitwirkenden. Als ein solches Beispiel mag die Vernissage am polyaisthesis-Symposium 2019 in Alfter/Bonn in Erinnerung sein.

Sowohl polyaisthesis im Allgemeinen als das aktuelle Thema der IGPE "In den Künsten zeigen, wie Natur berührt" findet im Lehrangebot von DDr. Dietmar Jürgens Berücksichtigung, in "Den Alltag in Szene setzen - Polyästhetik in der Sozialen Arbeit", in "Natur als Ort der Ästhetischen Bildung" und im, über zwei Jahre laufenden Schwerpunktseminar "Die Künste und das Soziale", das den aktuellen Umständen gehorchend mit digitalen Performances zum Thema "Leben zwischen den Regeln" startet.

Die Webseiten von "Polyästhetische Bildung International" geben allen Besuchern aktuelle, grundlegende Information, bilingual, in Deutsch und Englisch. Bitte empfehlen Sie unsere Information Ihren fachlichen Netzwerken.